Portugal

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Lissabon, wenn man in Portugal ist, sollte daran auf keinen Fall der Weg vorbeiführen. Ein paar Eindrücke aus Lisboa und Informationen zu Lisboa findet man auf diesen Seiten. Eine Fotoserie aus Lissabon ist hier eingestellt.

Dreimal in Portugal, aber in Lissabon sind wir bis dahin nicht gewesen. Jetzt waren wir durch das Lesen entsprechender Lektüre davon überzeugt, das Lisboa nicht nur einfach eine "große Hauptstadt" sein sollte. Diesmal war also ein Besuch fest eingeplant. Also setzten wir uns in Sao Raphael voller Erwartung ins Auto und fuhren die 240 km Richtung Norden nach Lissabon.

Und dann war er da, der erste Eindruck wenn man aus dem Süden kommt und auf der "Brücke des 25.April" über den Tejo fährt. Atemberaubend hoch, gewaltig lang mit einem herrlichen Blick auf Lisboa. Und im Rückspiegel ein Wahrzeichen von Lisboa, Christo Rei, die Jesus-Statue wie sie auch in Rio auf dem Zuckerhut steht. Das war schon gewaltig. Aber dann, hinein in den Verkehr und in das Gewühle. Am besten nur treiben lassen, in der Hoffung, endlich irgendwo einen Parkplatz zu finden. Gefunden wurde dieser oberhalb des "Parque Eduardo VII". Von dort aus ging es zu Fuß vom "Praca do Marques de Pombal" über die "Avenida de Liberdale" erstmal in Richtung Tejo, also in die Unterstadt.

Aber schon die "Liberdale" war sehenswert. Links und rechts der Autoverkehr und in der Mitte herrlich angelegt zum Flanieren. Gepflastert in der typischen Art Portugals und von hohen und Schatten spendenden Bäumen gesäumt führt der Weg vorbei am schönen Rossio Bahnhof zum "Rossio Platz". Der Rossio Platz ist der nördliche Ein- oder Ausgang zur Baixa - der Unterstadt - in der heute breite Einkaufstrassen als Fußgängerzonen angesiedelt sind.

Die Baixa endet im Süden am Triumphbogen vor dem "Praca de Comercio". Die "Rua Augusta", die Haupteinkaufsstrasse der Baixa, führt genau dort hin. Hier wird dann auch wieder der Blick auf das Ufer des Tejo freigegeben.

Aber wenn man hier ist, ist man schon an einigen sehenswerten Dingen vorbei geschlendert. Dann hat man schon das "Bairro Alto" mit seinen herrlichen alten Häusern links liegen lassen und hat auch schon den Aufzug "Sta. Justa" - gebaut von Gustave Eiffel und das Wahrzeichen von Lissabon - verpasst.

Also auf jeden Fall noch einmal zurück und diese Dinge anschauen. Bevor man das macht, rein ins Postamt am "Praca de Comercio" und eine Tageskarte für die Verkehrsmittel kaufen. Diese ist gültig für alle Verkehrsmittel, inkl. der Electrico.

Aber wir wollten erst einmal Richtung Belem. Hier gibt es wieder zwei weitere Ziele die man ansteuern sollte wenn man schon zum "Torre de Belem" fährt. Es ist das Monumentalwerk des "Denkmal der Entdeckungen" und das "Hieronymiten-Kloster". Alle drei sind wirklich sehenswert und liegen am Ufer des Tejo und sind untereinander zu Fuß gut zu erreichen. Man sollte sich aber vorher über die Öffungszeiten informieren. Die Electrico Nr. 15 führt dort hin, das dauert ungefähr 30 Minuten. Dabei unterquert man dann auch die gewaltige "Brücke des 25.April".

Zurück in die Altstadt. Viel, viel gibt es zu sehen in dieser herrlichen, turbulenten alten Stadt auf den Hügeln. Zwei bis drei Tage sollte man schon einplanen und die Stadt auf sich wirken lassen. Dazu gehört auch, das man mal die "Miradouros" - die Aussichtspunkte - besucht die überall in der Stadt an schönen Plätzen angelegt wurden. Hier eröffnen sich dann immer wieder tolle Blicke über die Stadt und den Tejo. Hier trifft man sich und trinkt Cafe, unterhält sich und schaut der untergehenden Sonne nach.

Miradoures haben wir einige besucht. Am schönsten war dabei die Fahrt mit der berühmten "Electrico No. 28". Diese alte hölzerne Tramp fährt von der Baixa aus hinauf zum Endpunkt, dem "Miradouro Graca". Der Weg dahin führt vorbei an der Kathedrale, der ältesten Kirche Lissabons, weiter durch den Stadtteil Alfama bis zum Endpunkt Garca. Von dort aus hat man einen weiten Blick über die Stadt. Von dort schaut man auch auf das "Kastell Sao Jorge" welches auf einem Nachbarhügel liegt.

Der Spaziergang vom Miradouro Garca zum Kastell Sao Jorge führt noch einmal durch enge, verwinkelte Strassen durch die sich trotzdem noch die Electricos und die Autos quälen. Ohne Auto ist man hier als ortsfremder auf jeden Fall besser aufgehoben, ansonsten verfährt man sich hier sicher im Gewirr der Einbahnstrassen.

Das Kastell selber besteht aus den alten Wehrmauern und den restaurierten Wehrtürmen die man kostenlos betreten kann. Auch von hier ergibt sich wieder ein neuer Ausblick auf die Altstadt. Besonders gut sieht man von hier die Baixa, den Aufzug "Sta. Justa" und den Rossio Bahnhof. Hier könnte man auf einer Bank sitzend den Tag ausklingen lassen um dann gemütlich in die Unterstadt zurück zu kehren. Was man aber auf keinen Fall machen sollte ist, zu versuchen, Lissabon ab 17:00 Uhr zu verlassen. Das endet auf jeden Fall in einem täglich statt findendem Verkehrschaos.